Sonntag, 20. November 2011

Verfolgt Amazon ebenfalls eine "All-Screen-Strategy" - dann fehlen noch Smartphones und Fernseher

Nach dem Einstieg in den Tablet-Markt mit dem Kindle Fire könnte sich Amazon auch in den Smartphone-Bereich wagen. Gerüchten zufolge arbeitet der Online-Händler bereits an einem Android-Smartphone, das ebenso wie das Android-Tablet Kindle Fire deutlich günstiger sein soll als Produkte der Konkurrenz.
Das berichtet der Citigroup-Analyst Mark Mahaney in einem Artikel von All Things Digital. Eigenen Angaben zufolge will er von Quellen bei Zulieferern in Taiwan erfahren haben, dass Amazon an einem eigenen Android-Smartphone arbeitet. Die Produktion soll der Auftragsfertiger Foxconn übernehmen, der bereits die eBook-Reader der Kindle-Familie herstellt.
Über die technischen Daten ist noch nicht viel konkretes bekannt. Nach Angaben des Analysten soll das Android-Smartphone von Amazon auf einem OMAP4-Prozessor von Texas Instruments basieren. Der Baseband-Chip für die Kommunikation via Mobilfunk soll von Qualcomm stammen. Qualcomm liefert auch schon die Baseband-Chips für die Kindle-Reader, Texas Instruments den Doppelkernprozessor für das Kindle Fire.
Mahaney beziffert die Produktionskosten auf 150 bis 170 US-Dollar pro Gerät und geht weiterhin davon aus, dass Amazon das Smartphone auch zu diesem Preis verkaufen wird - umgerechnet also zwischen 110 und 125 Euro. Der Analyst rechnet vor, dass ein anderer Hersteller wie etwa HTC das Smartphone für rund 240 US-Dollar verkaufen würde, um eine Marge von 30 Prozent zu erzielen.
Amazon wolle den Gewinn dagegen nicht mit dem Gerät selber, sondern über Inhalte generieren, die der Kunde mit dem Smartphone über Amazon erwirbt. Beim Kindle Fire verfolgt der Online-Händler eine ähnliche Taktik. Einer Teardown-Analyse von UBM TechInsights zufolge kosten alleine die Komponenten des Kindle Fire 143 US-Dollar. Dazu kommen noch die Kosten für Entwicklung, Produktion, Verpackung, Versand und Werbung, so dass Amazon das Tablet bei einem Verkaufspreis von 199 US-Dollar subventionieren muss.

(Quelle: big-screen.de)

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