Donnerstag, 29. September 2011

Amazon Tablet billiger als gedacht - aber ohne Android Market von Google

199, - Dollar (145,- €) sind ein echter Kampfpreis für das Tablet. Manche Experten glauben, dass Amazon sogar ein Verlustgeschäft in Kauf nimmt. "Amazon verliert mit jedem Kindle Fire ungefähr 50 Dollar", so Gene Munster, Analyst bei der Investmentbank Piper Jaffray. Zwar ist das neue Gerät von Amazon deutlich kleiner als das iPad und hat weniger Funktionen - beispielsweise fehlen eine Kamera, ein Mikrofon und die Möglichkeit einer mobilen Internetverbindung über das Handynetz. Das Tablet bietet aber eine ordentliche Ausstattung: ein 7 Zoll großes IPS-Panel, das durch eine Schicht Gorilla-Glas, das besonders unanfällig gegen Kratzer ist, geschützt wird und mit 1.024 x 600 Pixel auflöst. Im Inneren werkelt eine Dual-Core-CPU aus dem Hause Texas Instruments mit einer Taktrate von 1 GHz. Der Flash-Speicher beträgt verhältnismäßig geringe 8 Gigabyte, nach einer Kamera und einem Mikrofon sucht man allerdings vergeblich. Auch ein 3G-Modul ist nicht integriert, n-WLAN hingegen ist selbstverständlich an Bord. Laut Amazon ist das wichtigste bei einem Tablet die "User Experience" und nicht die Hardware und so verwundert es nicht, dass die meiste Aufmerksamkeit bei der Entwicklung auf die Software gelegt wurde. Das Betriebssystem basiert auf Android 2.x, wurde aber von Amazon stark modifiziert - die Versorgung mit neuen Apps erfolgt auch nicht über den Android Market sondern Amazons eigenen AppStore.
Auf Grund des geringen internen Speichers setzt Amazon beim Kindle Fire insbesondere auf Cloud-Dienste. Sämtliche digitale Inhalte, die man einmal über Amazon gekauft hat, werden automatisch zum persönlichen Cloud-Speicher des Nutzers hinzugefügt und können so jederzeit vom Tablet gelöscht und wieder aufgespielt werden. Der Cloud-Speicher, der von Amazon dafür zur Verfügung gestellt wird, ist unlimitiert und kostenlos.Ein weiterer Punkt, bei dem die Amazon Web Services (AWS) eingesetzt werden, ist das Internet Browsing. Sämtliche Anfragen werden über die Amazon-Server geleitet, die dann die Ziel-Websites aufrufen und das Ergebnis komprimiert ans Tablet zurücksenden. Dieses Verfahren heißt dann "Amazon Silk", ist aber auch schon von anderen mobilen Browsern wie Opera und Skyfire bekannt. Anders als das iPad unterstützt das Fire bzw. Silk Adobes Flash-Format. Die unterstützten Dateiformate für die verschiedenen Aktivitäten sind Kindle (AZW), TXT, PDF, MOBI, PRC, Audible, DOC, DOCX, JPEG, GIF, PNG, BMP, AAC, MP3, MIDI, OGG, WAV, MP4 und VP8.  Der Akku soll 6 bis 8 Stunden halten.
Verkaufsstart des Kindle in den USA soll der 15. November sein. Unklar ist bislang, wann das Gerät in Europa auf den Markt kommt und was es hier kosten soll. Mit dem Kindle Fire können Nutzer vor allem Musik, Filme und Bücher konsumieren, im Internet surfen, E-Mails versenden - und bei Amazon einkaufen. Eine entsprechende Anwendung ist in dem Gerät bereits vorinstalliert. Wer eines kauft, erhält für 30 Tage gratis den Schnellversandservice des Händlers dazu.
Der Preis für das abgespeckte "Playbook" von Amazon ist heiß und wird seine Käufer finden. Der Name lautet "Kindle Fire".

(Quelle: chip.de / ftd.de)

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