Montag, 30. Januar 2012

VP8 ggen H.264 (HEVC)

Google hat "Duclair" veröffentlicht - und damit Version 1.0.0 seiner Video-Kompressionstechnik VP8. Sie soll bessere Qualität liefern und dennoch beim Dekodieren schneller als bisherige Implementierungen sein. Mit High Efficiency Video Coding (HEVC) bekommt allerdings auch der konkurrierende Standard H.264 bald einen performanteren Nachfolger. 
Sowohl VP8 als auch H.264 dienen dazu, Videodateien möglichst klein zu halten, um sie leichter speichern und übertragen zu können. Ihr Hintergrund könnte aber unterschiedlicher nicht sein: Google möchte VP8 zusammen mit dem Audio-Codec Vorbis als WebM zu einem kostenlos nutzbaren Format machen, während hinter H.264 und HEVC die MPEG LA steht - also eine Vereinigung von Patentinhabern, darunter Apple, Microsoft und die Fraunhofer-Gesellschaft, die auf Lizenzeinnahmen als Teil ihres Geschäftsmodells setzen. Für sie ist VP8 eine Bedrohung, gegen die sie mit der Behauptung vorgehen, Googles Technik verletze Patente von zwölf der von ihr vertretenen Firmen.
WebM kommt bei YouTube zum Einsatz, aber darüber hinaus spielt es noch kaum eine Rolle im Web. An Browserherstellern hat Google Mozilla und Opera für sich gewonnen. Die neue, technisch fortschrittliche Version soll auch als Werbung in eigener Sache dienen. H.264 dagegen konnte zuletzt immens von Apples iOS profitieren, das Adobes Flash-Format ebenso wenig wie VP8 unterstützt.

(Quelle: zdnet.de)

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