Sonntag, 5. Februar 2012

Sony verliert bisher gegen Samsung im TV-Geschäft - Hoffnung Google TV ?

Kazuo Hirai hat als neuer Sony-Chef eine Verlustprognose von 2,9 Milliarden US-Dollar verkündet.
Dabei sind die intelligenten Fernseher für Sony von besonderer Bedeutung, da sie künftig dank Internetanbindung samt eingebauten Online-Shops auch als Portal für die Playstation-Spiele der Tochter Sony Entertainment sowie für das Film- und Fernsehmaterial der Tochter Sony Pictures dienen können. Den Zugriff auf diesen reichhaltigen Schatz von Inhalten hat der Konzern dem größten Konkurrenten Samsung voraus - trotzdem konnten die Südkoreaner Sony bislang mit den eigenen Smart TVs samt App-Angebot den Rang ablaufen.
In diesem Jahr könnte zudem ein dritter gewichtiger Spieler in den Markt treten und Sony mit den Mitteln aus dem Feld schlagen, mit denen er bereits auf dem Smartphone-Markt abgeräumt hat: Apple. Der iPhone-Konzern kontaktiert laut einer Analyse von Piper Jaffray seit Anfang des Jahres Fernsehkomponentenhersteller und kauft Produktionskapazitäten für 125-Zentimeter-Flachbildschirme auf. Bislang bezeichnet Apple-Chef Tim Cook das TV-Geschäft als ein "Hobby". Das aber dürfte sich ändern, falls die Kalifornier mit App Store und iTunes auch das Fernsehgeschäft revolutionieren sollten.
Hirai bleibt nun nur wenig Zeit, um ein eigenes Konzept vorzustellen, das ähnlich integriert ist wie Apples Modell für Mobilgeräte. Die wichtigsten Zutaten dafür - Spiele, Filme und Musik sowie eine starke Marke - hat er. Nun fehlt ein gut funktionierendes Google TV.
Doch wie im Mobilmarkt auch gilt: Gewinnen wird nicht, wer als Erster auf dem Markt ist. Sondern der, der als Erster möglichst viele Inhalte mit einem überzeugenden Bedienkonzept kombiniert. Die Schlacht um die Fernbedienung hat gerade erst begonnen.

(Quelle: welt.de)

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