Die USA setzen neue Sicherheitsstandards im Netz: Auf Drängen der kalifornischen Generalstaatsanwältin haben sich sechs Großunternehmen darauf geeinigt, den Datenschutz bei Apps zu verbessern. Die Obama-Regierung will sogar eine "Grundrechte-Charta" fürs Internet vorlegen.
Apps für Smartphones und Tablets dürfen keine heimlichen Datensauger mehr sein. Die kalifornische Generalstaatsanwältin Kamala Harris hat bei den sechs größten App-Store-Betreibern - darunter Apple und Google - schärfere Datenschutz-Regeln durchgesetzt.
Harris verkündete eine Vereinbarung mit Apple als Betreiber des App Store für iPhone und iPad, Google mit seiner Android-Plattform, Microsoft, dem Blackberry-Anbieter RIM, Hewlett-Packard sowie Amazon.
Demnach müssen künftig alle Apps strengere Datenschutz-Standards erfüllen. Dazu gehört vor allem, dass der Nutzer darüber aufgeklärt wird, welche Daten von ihm gesammelt werden und was damit geschieht. "Wir gehen davon aus, dass alle mit gutem Willen zusammenarbeiten und sich nicht herausreden", sagte Generalstaatsanwältin Harris am Mittwoch in San Francisco.
Zudem müssen die Plattform-Betreiber innerhalb eines halben Jahres einen Kanal für Nutzer-Beschwerden einrichten. Danach will sie mit den beteiligten Unternehmen über die bis dahin vorgenommene Umsetzung der neuen Vorgaben sprechen.
Zeitgleich will auch die US-Regierung den Datenschutz im Internet deutlich verbessern. Geplant sei eine "Grundrechte-Charta für den Datenschutz", teilte das Weiße Haus mit. Diese sieht demnach unter anderem vor, dass Internetnutzer verhindern können, dass Unternehmen ihre Spuren im Internet aufzeichnen und beispielsweise für personalisierte Werbung nutzen.
(Quelle: sueddeutsche.de)
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