Das Rennen um lukrative Bezahldienste auf Smartphone-Grundlage gewinnt an Fahrt. Nach Banken, Kreditkartenanbietern, Telekommunikationskonzernen, Onlinebezahldiensten und dem Internetschwergewicht Google, nehmen sich nun offenbar auch die beiden US-Handelsriesen Walmart und Target des mobile Payment an. Das berichtete das Wall Street Journal am Freitag unter Berufung auf eingeweihte Personen. Gegen ein mobiles Bezahlsystem, an dem Walmart und Target beteiligt sind, hätten es alle anderen Anbieter deutlich schwererer, sich zu etablieren. Die beiden Konzerne spielen mit ihren Supermärkten im Einzelhandel in den Vereinigten Staaten zentrale Rollen. Neben Lebensmitteln bieten sie Kleidung, Elektronik oder Autozubehör an. Mit ins Boot kämen noch diverse ungenannte Händler, sodass zusammen rund ein Dutzend Unternehmen am Projekt beteiligt wären.
Das Bezahlen per Smartphone läuft typischerweise über einen NFC-Funkchip, der im Handy steckt. Der Chip kommuniziert mit der Kasse. Eine Kredit- oder Bankkarte ist damit nur indirekt für den Bezahlvorgang nötig. Der Einkaufsbetrag wird automatisch vom Konto des Kunden abgebucht oder vom Kreditkarteninstitut vorgestreckt und wie üblich anschließend vom Konto eingezogen. Die USA sind einer der Vorreiter beim mobilen Bezahlen. Google hatte sein eigenes System namens Wallet im September vergangenen Jahres gestartet. Als derzeit größter Konkurrent gilt Isis, hinter dem die großen Mobilfunkanbieter der USA stecken. Auch der Online-Bezahldienst PayPal ist in dem Geschäft aktiv. Während viele Kassen bereits die grundlegende Funktechnik beherrschen, fehlt es aber noch an Smartphones mit NFC-Chips.
(Quelle: heise.de)
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